Die offenkundigen Vorbilder von Bradatsch spielen nicht .. in einer anderen Liga als er. Sie sind nur vor ihm da gewesen. TAZ
Man darf froh sein, dass der Gute das Leben des letzten fahrenden Sängers nie aufgegeben hat – zu viele Geschichten stecken hier drin, die sonst verschütt gegangen wären. Geschichten von Heizkörpern, die Herz und Seele wärmen mögen, von den Outsidern, den Abgehängten, von der Zukunft, die vielleicht trotz allem gut wird. Von explodierenden Sternen, von der Liebe, von der Absurdität, die allem innewohnt. Von einem Geist an den Fäden des Puppenspielers, von der totalen Resignation und von der absoluten Freiheit, die eben darin liegt.
Denn Philip Bradatsch weiß, dass es sie gibt. Virtuos an der Gitarre, bringt er spontan Melodien hervor, die so schön sind, dass man für die Dauer des Albums vergisst, dass heute kein Mensch mehr Alben macht. Oder hört. Er entwirft Klangwelten, rau, geheimnisvoll, wütend, gut – trägt vergessene Bilder ins Bewusstsein, verwundert und berührt.
Philip Bradatsch hat ein höchst überzeugendes neues Album eingespielt Abendzeitung München