„Man hatte frech zu sein gegenüber diesen merkwürdigen Autoritäten und sich den Ansprüchen zu entziehen, auf allen möglichen Ebenen, und eine andere Sorte Leben anzufangen.“ Kulturwissenschaftler Klaus Theweleit.
Diese Anthologie mit Musik der 60er Jahre präsentiert weniger die bekannten Künstler, die mittlerweile zu kommerziellen Highlights wurden – hier geht es um die wirkliche Geschichte der sogenannten Underground Music und ihrer ursprünglichen Botschaften, Ziele und ihrer damals überwältigenden Faszination. Vor dem drängenden Hintergrund des blutigen Vietnamkrieges und der inneren Rassenkämpfe wurden die Sechziger Jahre in den USA (und auf andere doch verwandte Weise auch in anderen Industrienationen) zu einem Laboratorium für den massenhaften Aufbruch vor allem jüngerer Bürger in Richtung Freiheit und Selbstbestimmung – aber auch einer durchaus zwiespältigen Modernisierung. Und im Zentrum dieser Bewegungen stand die explodierende Populärmusik: sie reagierte auf viele ihrer Themen und Wahrnehmungen und trieb sie voran.
Diese Sammlung mit Songs und Musik gibt einen Blick frei auf das faszinierende Innere dieser 60er Subkulturen, erzählt die vollständige Geschichte vor Woodstock, berührt alle Aspekte und Themen (anti-war, drugs, love, peace, revolution, freedom of expression, freak out, humor usw.) Sie präsentiert songlines, die zu einem neuen Verständnis der Musik, der Lebensstile und neuer Wahrnehmungen führte.
Die Outlaws von einst stellten die Weichen, die den weiteren Verlauf der Popgeschichte bis in unsere Tage hinein entscheidend prägen sollten. Sie standen zu Beginn einer „Subgeschichte des Pop“, ihr Geist ist bis heute zu spüren, über Punke und Grunge bis zum Anti-Folk.