„In den Siebzigern hätte man so etwas eine Supergroup genannt. Obwohl Die Zukunft musikalisch natürlich nichts mit damaligen Supergroups wie Emerson,Lake & Palmer gemeinsam hat. Statt virtuoser Materialschlachten gibt es einfache Beats, statt Mucker-Gehabe die Schlichtheit von Punk – und zwar des frühen Punk, als die Sache noch open minded war, ironisch, selbstreflexiv und mit Dub verwoben. Und doch hat Die Zukunft alles, was eine echte Supergroup auszeichnet: Drei starke Persönlichkeiten, die schon lange im – nennen wir es ruhig so – Musikgeschäft dabei sind, treffen aufeinander, ergänzen einander, spielen sich Ideen zu. Und vor allem: bringen ihren je eigenen Stil ein, ohne dass das Ganze auf gegenseitiges Überbieten oder verkrampften Crossover hinauslaufen würde.
Die Zukunft, ursprünglich 2008 nur für ein Festival von »Ritchie Records« gegründet, waren von der Zusammenarbeit so begeistert, dass sie selbst auf die Idee kamen, ein Studioalbum aufzunehmen – durch Livekonzerte querfinanziert – und Trikont anzubieten, die das Potenzial kennen und zugegriffen haben. Wir danken es ihnen! Denn die 11 Nummern klingen keineswegs nach einem Nebenprodukt, sondern sind die Groove gewordene Antwort darauf, wie man Skepsis und Coolness zusammenbringt. – Martin Büsser