Gerade weil Lydia Daher sich bei jedem Song auf Unvorhergesehenes einlässt, weil ihre Popsongs immer wieder neu mit fremdartigen Klängen aufgeladen werden, ist dieses Album so großartig geworden. „WIR HATTEN GROSSES VOR“, erschienen beim Münchner Label Trikont, bringt die Überraschung in die Popmusik zurück. In einer besseren Welt sollte „WIR HATTEN GROSSES VOR“ auf den Jahresbestenlisten der Kritiker und in der aktuellen Hitparade ganz vorne platziert sein. B5 Album der Woche, Bernhard Jugel
Hier sitzt tatsächlich jedes Wort am richtigen Ort. Wann hat man das schon mal im Zeitalter der Deutschpoeten? Und noch schöner: Die richtigen Worte werden von einer Musik unterstützt, die so ganz und gar nicht auf den Pop-Effekt schielt. Erst wenn das federleichte Understatement aus zurückhaltenden Arrangements mit Jazz-Drall gar zu bescheiden wird, streut Dahers Band sehr vorsichtig ein paar irritierende Atonal-Ideen oder Avantgarde-Witze ein. MusikexpressDiese radikale Engführung von Lyrik und Musik mit den Mitteln von Jazz, Minimal und Prog könnte man avantgardistisch nennen, wäre sie nicht zugleich – und darin besteht das Wunder von ‚Wir hatten Großes vor‘ – bei aller Trockenheit und Kompromisslosigkeit so irrsinnig eingängig. Was für Text und Ton gleichermaßen gilt. Spiegel-Online„Seit ihrem ersten Album bin ich Fan von Lydia Daher. Von ihrem Sound, von ihrer Lyrik. Auf jedem Album hat sie an ihren vollkommen eigenen Style sozusagen musikalische Neubauten angebaut. Immer überraschend, immer passend. Dass sie mit den Erfahrungen von „Algier“ weitermacht, hatte ich erhofft. Und jetzt ist „Wir hatten Großes vor“ für mich das größte, was es grade gibt.“ Franz Dobler
„Lydia Dahers neues Album ist ein Meisterwerk. Ein Werk, dem die Seelen und Herzen zufliegen mögen. Alle Seelen und Herzen. Und wie ihre Musiker auf diesem Album ihre ungeheuere instrumentale Besessenheit und absolute Spielfreude auf den Punkt bringen, lässt mein Herz mitsummen. Lydia ist meine absolute Lieblingsmusikerin unter den hiesigen Dichterinnen. Auf die Güte ihrer Texte einzugehen, erspare ich mir deshalb gleich. Ich wünsche diesem Album allen erdenklichen Erfolg, den es verdient.“ Thomas Kunst – Lyriker
„Ihre Sprache ist ihr Instrument – ist ihr Sound – nicht zu lösen von ihrer Musik. Und trotzdem und überraschenderweise sind ihre Songtexte für sich genommen schon Musik. Deutsches Song-Texten kann ja, wie man weiß, zu sehr unerfreulichen Ergebnissen führen. Bei meiner tollen Kollegin Lydia Daher ist das Gegenteil der Fall: Bei Lydia hat man immer das Gefühl, dass jedes Wort schwingt.“ Eric Pfeil