„Bisher absolut einzigartige Kompilation… Großartig… Gemeinsam mit der wunderbar zusammengestellten Musikauswahl findet sich hier der Stoff für eine längst überfällige Dokumentation, über die schönste und zugleich abgründigste Herzschmerzmusik Lateinamerikas.“
Arte TV
Er war die Musik, zu der sich Millionen Lateinamerikaner verliebten, vergnügten und die Hörner aufsetzten: Der mexikanische Bolero. Seinen Aufstieg erlebte er in den Bordellen von Mexiko City, seine Glanzzeit waren die Goldenen Dreißiger Jahre, wo er mit seinen wunderschönen Schnulzen den gesamten Kontinent eroberte. Im Dschungel des Amazonas, in der argentinischen Pampa oder in den Konzertsälen New Yorks – überall huldigte man dem Bolero. Er war der Soundtrack für unzählige Melodramen und Pistolenfilme,und die heutigen Fernsehsender und Filmfirmen Lateinamerikas wären ohne seinen Erfolg undenkbar.Dennoch waren die Boleroschnulzen nie Massenware,sondern Kompositionen wie geschliffene Diamanten:Deliziös, raffiniert, abgründig.
Erstmals in Deutschland macht TRIKONT die legendären mexikanischen Schellackaufnahmen dieser Jahre zugänglich: die verruchten Schlager des Bordellkomponisten Agustín Lara, die Hymnen der „tropischen Königin“ Toña La Negra, die düsteren Wehklagen des „Tenors der Kontinente“ Pedro Vargas,die genialen Falsett-Kunstwerke des Gitarrentrios „Los Tres Ases“ und die Lieder vieler anderer verblichener Superstars. Eine Soundreise durch die Tanzpaläste,Kabaretts und Gangsterhöhlen des genußsüchtigen Mexikos der Dreißiger Jahre, ein Spaziergang durch die Gefühlswelt von Machos, Masochisten und Liebeswahnsinnigen.
„Die Alben des Münchner Trikont-Verlags haben die Eigenart, dass man sie mit der gleichen Freude lesen wie hören kann. Was an den Deluxe-Booklets mit ihren Geschichten und pophistorischen Erläuterungen liegt, natürlich aber auch an ihrem Forschungsgegenstand: Trikont Compilations sind meist ganz herzergreifende Forschungsberichte aus bisher schwer zugänglichen, wenig beachteten Subkulturen… Mehrheitlich war der Bolero Männersache… ein Minnesang der sich Verzehrenden, der Abgewiesenen und wieder Hoffenden – auf dem Tablett die unerreichbare Femme fatale oder die gefährliche Hure… Ein Stück Macho-Musik im trüben Tequila-Licht, lyrisch raffiniert… 4 * Sterne…“
Musikexpress