Finnisch-argentinische Symbiose
Sanna Pietiäinen und M.A. Numinnen beweisen mit dieser außergewöhnlichen Tango-CD, dass auch kühlen Nordlichtern der Stolz und die Melancholie des argentinischen Tanzes innewohnt. Finnischer Tango
Finnisch und Tango? Das muss schmecken wie Fischstäbchen mit Chili, wie Grütze mit Caipirinha..
So kann man sich täuschen, denn obwohl der Kontrast aus einer drollig anmutenden Sprache und den stolzen, argentinischen Melodien für die Ohren zunächst ungewohnt klingt, fügen sich die beiden Elemente mit erstaunlicher Harmonie zu einer einzigartigen Symbiose zusammen.
Wieder einmal hat TRIKONT ein gleichermaßen außergewöhnliches wie interessantes Album herausgebracht.
In 21 wundervollen Stücken, die auf Live-Konzerten in Helsinki und Göteborg aufgenommen wurden, zeigen zwei der populärsten finnischen Tangointerpreten, was in ihnen steckt. Die Hauptsolistin der CD, Sanna Pietiäinen, wurde 1997 auf dem berühmten Tangomarkt von Seinäjoki zur Tangoprinzessin gekürt. M.A. Numinnen verfiel bereits in den 60ern dem Tango und hat sogar schon ein Buch mit dem Titel „Tango ist meine Leidenschaft“ herausgegeben.
Mit Akkordeon, Geige, Kontrabass und Piano begleiten die Mitglieder von „M.A. Numminens Neurustikalem Jazz-Orchester“ den vor Emotionen nur so sprühenden Gesang. Aber warum eigentlich ein Jazzorchester für Tangomusik?
Weil Jazzmusiker eben improvisieren und folglich auch die Tango-Musik besser färben und interpretieren können.