“Gemeinsam legen sie ihre Schätze aufeinander, nebeneinander, übereinander, und es entsteht ein Bild. Dann fegt ein Windstoß über die Landstraße, alles ist zerstreut und die Fünf, ohne Enttäuschung, ohne Ermüdung, ordnen neu. Am Ende fügt sich ein Winterbild neben das andere, und nichts ist mehr beschwerlich.“ Ernst Molden
Fernab von Adventmarktidylle und Christbaumklischees haben ALMA ein Programm entwickelt, ein Winterprogramm, das dennoch der „stillen Zeit“ gewidmet ist. Weil es aus der Stille kommt, und in die Stille führt. Nach innen, sozusagen. Sie spielen auf alten Instrumenten und in alter Stimmung – ganz bewusst, und mit großer Freude. Wieso „alte Stimmung“ – könnte man jetzt fragen.
ALMA geben uns eine schlüssige und überzeugende Antwort: „Der Kammerton wurde im Laufe der Zeit immer höher angesetzt. Das hatmusikkulturelle Gründe, gepaart mit ästhetische Begleiterscheinungen und hat, zumindest für einen Teil der Menschheit, durchaus gesundheitliche Folgen. Und genau da lohnt es sich, genauer hinzuschauen, oder besser gesagt, hinzuhören. Man könnte sagen, wir leben in einer hochgepitchten Zeit, in der ein höher-schneller-lauter fast schon zur Norm geworden ist. Eine Zeit, an die wir uns weitgehend gewöhnt haben, oder zumindest zunehmend anpassen. Und auch das hat Folgen.“
Warum also nicht ein paar Wochen im Jahr den gesamten Organismus einfach „umstimmen“? Lassen wir doch die heiße Luft der gigantischen Weihnachtsindustrie einfach an uns vorüberströmen und springen gemeinsam ein paar Jahrhunderte in der Geschichte unserer Musik zurück? Oder vielleicht doch nach vorn?
ALMA haben für dieses spezielle Programm in den Volkslied-Archiven nach unerhörten und ungehörten Liedern geforscht, sich von zeitgenössischer Musik und altem Klang inspirieren lassen. Sie haben komponiert und arrangiert, und einen wunderschönen Bogen gespannt, der jeder alltäglichen Anspannung entgegenwirkt.
C H E R U B I M ist kein gewöhnliches Weihnachtsprogramm, es ist ein Winteralbum, es ist eine Einladung in die Stille. So still, dass wir unsere Herzen schlagen, und unsere Nachbarn atmen hören, und das möglichst ruhig. Herzlich Willkommen!
Julia Lacherstorfer – Geige, Gesang
Evelyn Mair – Geige, Gesang
Marie Theres-Stickler – Diatonische Harmonika, Gesang
Matteo Haitzmann – Geige, Gesang
Marlene Lacherstorfer – Kontrabass, Gesang