Wie kommt die Trance in die Kirchenmusik?
Hat Gospel etwas mit afroamerikanischem Widerstand zu tun? Und warum kommen die besten Soulsänger aus der schwarzen Kirche?
„Preaching In Rhythm And Funk“, die erste Hälfte der Anthologie „Overcome!“ versucht auf all diese Fragen und mehr Antwort zu geben: Ein gutes Dutzend mehr oder minder obskurer Songs, die vornehmlich aus der Ära von Rhythm’n Blues, Soul und Funk in den 50er bis 70er Jahren stammen, zeigen die unangepasste, politische und ekstatische Seite des Gospel.
Ob der erdige moan Reverend Cleophus Robinsons, die überirdischen Harmonien der Staple Singers, der besessene Rhythmus von Reverend Louis Overstreet, die funky Message der Crownseekers oder Reverend Julius Cheeks unglaubliche „down and out“ Predigt: Ihre Musik spricht von Hoffnung und Widerstand, ihre Songs entwerfen einen codierten Gegenentwurf zu einer rassistischen, sozial ungerechten und von den christlichen Idealen abgefallenen Gesellschaft. Overcome!
Roebuck „Pops“ Staples, der Vater der Staple Singers starb kurz vor Weihnachten. Seine Kinder führen sein musikalisches Erbe weiter! Kirche, Pop und Welt
„In der Bearbeitung des weißen Musikers Moby wurden plötzlich einige Gospel-Songs zum internationalen Erfolg. Der Gospel-Markt boomt. Die afroamerikanischen Kirchen in Amerika sind voll. Dies dokumentieren die beiden Alben „Overcome!“ Diese CDs zeigen, was heute in den Kirchen zu hören ist…Abendzeitung München.