Er war ein notorisches Großmaul und der beste Boxer seiner Zeit, vielleicht aller Zeiten. Spätestens nachdem sich Cassius Clay in Muhammad Ali umbenannte, der Heavy Weight Champion den Kriegsdienst in Vietnam verweigerte und radikale schwarze Ideen äußerte, reichte sein Einfluß weit über den Boxring hinaus in die Politik und Kulturgeschichte hinein. „He is he“: Ali taugte mit seinem sebstbewussten, scharfsinnigen und durchtriebenen Auftreten zum Sport-Idol wie zum Pop-Rebellen. Das bezeugen nicht zuletzt die vielen musikalischen Tribute an „Black Superman“ aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt.
„Bei Ali ging es nie nur um die Weltmeistergürtel, sondern immer auch um die Deutungshoheit über seine Zeit, seine Gesellschaft, seine Nation. Und weil die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen der sechziger Jahre der Höhepunkt aller Befreiungsbewegungen waren, die sich seit dem 19. Jahrhundert formiert und gefestigt hatten, wurde Ali zu einer so überlebensgroßen Figur.“„Muhammad, der Herr der Ringe“ SZ