Jahrmarkt der Gefühle: die Polkas, Waltzes und Scottisen des ersten Teils bekommen mit ‚Slow Music‘ die dazugehörigen Schnulzen Seite. Was den Interpreten an musikalischer Kompetenz abgeht, machen sie mit Herz wett: Kurioser wird die Traditionspflege heimwehkranker Einwanderer auf allerstrengstem Amateurniveau nicht. Ticket-Berlin
…ob wir nun Elvis in der Bauern-Swing-Version oder eine Adaption von Merle Haggards Redneck-Epos, Okie from Muskogee‘ hören. Highly recommended für alle aufgeschlossenen Hörerinnen und ein großer Spaß für WG-Bewohner, die ihren Lieben wieder einmal etwas Gutes tun wollen. Das sollte jeden Green-Day-Fan zum Heulen bringen! Leeson
Getreu der These, ,Volksmusik‘ sei erst richtig lustig, wenn sie nicht auf Authenzität beharrt, sondern durch Emigration und Vermischung gebrochen wird, hat Meinecke hier sein Mikrofon aufgestellt, hat in Record Stores gewühlt und lokale Mono€Mittelwellensender belauscht. 25 Stücke von 17 Bands sollen dokumentieren, was Meinecke sich von dem langen Weg über den Seehafen von Galveston, die Besiedlung per Ochsenkarren plus Infiltrierung durch das in den jungen USA so oder so schon Vorhandene an ästhetischem Zugewinn erhofft: Rhythmus, Seele, Suff und Elektrifizierung. taz