Wenn La Hengst in „Wem gehört die Parkbank“, das für ein Projekt am Theater Freiburg entstand, gemeinsam mit den „Nomaden der Zukunft“ im Chor über Besitzverhältnisse nachdenkt, dabei Demagogie genauso meidet wie Phrasendrescherei und nebenbei eine allen Regeln der Kunst gerecht werdende DiskoBallade aus dem Ärmel schüttelt, dann treffen sich Pop und Politik auf angenehmste Weise. Gleich danach kommt übrigens mit „Nein Nein Nein“ der klare Hit dieser Scheibe.„Bedingungsloses Grundeinsingen“ hieß 2013/14 das Projekt für die Berliner Sophiensaele (ja, BLH versammelt hier u.a. einige ihrer im Theaterkontext entstandenen Arbeiten), welches seinerzeit als „chorisches Coaching“ beschrieben wurde und dem wir diesen fulminanten „Agit-Soul-Disco-Stampfer“ (BLH) verdanken. Im Promozettel erläutert die PolitGrooveQueen in wenigen Zeilen (die auch gut ins booklet gepasst hätten), wieso sie sich immer noch und immer wieder engagiert, weshalb sie weder resigniert noch adaptiert: „Kunst kommt von Kommunikation und Pop ist nicht nur Pose. Ich glaube an Subversion durch Schönheit.“ Auch „Lust am Verlust“ ist so ein zum Sterben schöner (streichergeschwängerter) Song mit Tiefgang. Deshalb jetzt alle: „Say goodbye to lethargy!“