Die kubanische Revolution wurde Symbol der Emanzipation nicht nur der Befreiungsbewegungen in der 3.Welt, die antikolonial auch die Trikont-Länder genannt wurden. Sie war auch wesentlicher Impuls für die Entstehung des Trikont-Verlags mit Büchern wie dem Bolivianischen Tagebuch von Che Guevara (Vorwort Fidel Castro) bis hin zu Schriften Ho Chi Minh’s. Ziel dieser Bewegungen war die Dekolonisierung, die Freiheit und Anerkennung als gleichgestellte Menschen. Bis zu dieser Zeit (1967) wurde in der BRD (nicht nur hier) hermetisch und professionell geschwiegen und gelogen über koloniale Unterdrückung und die Brutalität stellvertretender Diktatoren vor Ort. Die Gesamtheit der Parteien und Medien unterstützte z.B den grauenhaften Krieg gegen die Vietnamesen.
Endlich wurde dann der Widerstand der internationalen Anti-Vietnamkriegsbewegung immer stärker und lauter. Die Revolutionäre um Fidel Castro und Ho Chi Minh hatten ihren Kampf trotz allem mit großen Sympathien für die amerikanische Revolution begonnen. In den Verhärtungen des Kalten Krieges gingen die westlichen Regierungen nicht auf diese Signale ein. „Alle Menschen sind gleich geschaffen. Von ihrem Schöpfer sind sie mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet. Dazu gehören Leben, Freiheit und das Streben nach Glück“. Das schrieb Ho Chi Minh 1945 in die vietnamesische Unabhängigkeitserklärung, stammte aber aus der amerikanischen von 1776 („Revolution und nationaler Befreiungskampf “ 1968, Trikont, München).
Schließlich wurde die Freiheit in Kuba partiell und sukzessive wieder zurückgedreht, diesmal in Richtung Kommandowirtschaft und Einparteienherrschaft. Das kann man nicht verschweigen. Aber wir verschweigen auch nicht die berechtigten Hoffnungen, die Kuba damals mit seinen charismatischen Vorkämpfern verkörperte.
Rest in Peace Fidel Castro.