SOULFOOD: der Geschmack einer Musik
Der Soul ist wahrscheinlich die einzige Musikrichtung, die ihre eigene Küche hat: Soulfood. Im Rahmen der Bürgerrechtsbewegung begannen afroamerikanische Restaurantbetreiber diesen Begriff zu benutzen. Gemeint war die ursprüngliche Küche der schwarzen Community, billige und minderwertige Nahrung, mit der einst die Arbeiter in Zeiten der Sklaverei Vorlieb nehmen mussten. In den 60ern wurde aus diesen Gerichten eine Form der schwarzen Identifikation. Und zu einem anständigen Soulfood-Dinner gehören natürlich auch die entsprechenden Soul-Lieder, in denen die Lieblingsgerichte beschworen werden. Der DJ und Koch Sven Katmando hat ein Buch über den Zusammenhang zwischen Soulfood und Soulmusic geschrieben und deren Bedeutung für das schwarze Amerika von heute hinterfragt. In Scala serviert er sein Lieblings-Menü.
Heiß und fettig: Musikalischer Silvesterschmaus
Der Autor dieser Zeilen ist ein Küchenanalphabet, der schon mal das Wasser anbrennen lässt und zu Meisterschaft es nur beim Zubereiten von Fertiggerichten gebracht hat. Doch wie sagte ihm einst der große Fats Domino aus New Orleans: Am liebsten säße er auf der Veranda seines Hauses, äße ein Steak, „fat and spicy“ – wie man es auch auf einer der Abbildungen des Buches findet – und tränke dazu ein Bier, „ice-cold“.