„Und gleich will Pop wieder etwas bedeuten“ Die Zeit
Lydia Daher ist seit 2005 als freie Musikerin, Autorin und Performerin national und international auf Bühnen, Festivals und in Clubs unterwegs. In ihren Werken entfaltet sie eine eindringliche Ästhetik der Wahrheitssuche. Ihre Verse enthüllen, ganz ohne falsche Larmoyanz, die Risse der kleinen und großen Welt: die Bitterkeit nach einerTrennung, die Ratlosigkeit in einer Krisengesellschaft, die Flüchtigkeit von Sicherheiten. Dahers Texte bewegen sich zwischen Innen- und Außenwelt, zwischen Ausbruch und Rückzug, zwischen Einsicht und Verwirrung. Die Welt, auf die sich ihr Blick richtet, ist mutig, zerbrechlich und ständig im Wandel. Es sind die Übergänge, denen Lydia Daher in ihrer Lyrik und in ihren lyrics nachspürt: der Schwelle zwischen Tag und Nacht, zwischen Frieden und Unfrieden, den schleichenden Veränderungen innerhalb sozialer Gefüge. Ihre Bildsprache überzeugt ebenso wie ihre charmanten Auftritte und ihr Wille zur künstlerischen Grenzüberschreitung. Als »eine der experimentierfreudigsten Lyrikerinnen des deutschsprachigen Raums“ (BR) entdeckt sich Lydia Daher immer wieder neu. Starrheiten werden scheinbar nebenbei aus gewohntem Kontext losgelöst und von ihr in Bewegung gesetzt. Nahe am Alltag, aber nie alltäglich schlägt sie her ganz eigene Brücke zwischen poetischer Intensität, Improvisation, und inspiriertem Pop.
Geboren 1980 in Berlin, aufgewachsen in Köln, lebt in Berlin. Sie ist Lyrikerin und Musikerin und arbeitet allein oder gemeinsam mit anderen nationalen und internationalen Künstlern auch im Bereich der bildenden Kunst und des Hörspiels (z.B. BR Hörspiel und Medienkunst). Zudem ist sie regelmäßig als Kuratorin für spartenübergreifende Kulturveranstaltungen (z.B. Brechtfestival Augsburg) und Dozentin für kreatives Schreiben tätig (u.a. für Münchner Kammerspiele, Schauburg Theater, Deutschlandfunk). Ihre Arbeiten wurden vielfach in Zeitschriften und Anthologien publiziert (z.B. Reclam Verlag, dtv, Deutsche Verlags-Anstalt, kookboks) und mit Preisen und Stipendien (z.B. Bayerischer Kunstförderpreis, Märkisches Stipendium für Literatur) ausgezeichnet. Einzelne Gedichte Dahers wurden u.a. ins Englische, Kantonesische, Spanische, Tschechische, Polnische und Arabische übersetzt. Im Auftrag des Goethe-Instituts reiste sie für Lesungen, Konzerte, Kollaborationen und Workshops u. a. nach Hongkong, Shenzhen, Algier, Warschau, Prag, Wolgograd, Moskau und Buenos Aires. Ihre Arbeiten im Bereich der bildenden Kunst wurden bereits in mehreren Einzelausstellungen gezeigt.
„Großer Pop. Große Poesie“ ARD-Druckfrisch