Er ist Troubadour und Barde, Melancholiker, Skeptiker und Rätselmann. Einer, der das unverhohlen Eingängige ebenso liebt wie das Abseitige. Einer, der dem hiesigen Pop mit seiner ganz eigenen Mischung aus Hemdsärmeligkeit und Stilgefühl ein bisschen Leichtigkeit, Dandy-tum und Unverkrampftheit beibringen könnte.
Von vorne:
Eric Pfeil war der Mann hinter legendären Musikfernsehformaten wie „Fast Forward“ mit Charlotte Roche oder der „Sarah Kuttner Show“. Irgendwann aber hatte er keine Lust mehr aufs Fernsehen und wurde mit seinem Pop-Tagebuch bei der FAZ zu einer festen Instanz im deutschen Musikjournalismus. 2010 veröffentlichte er bei Kiepenheuer & Witsch sein Buch „Komm, wir werfen ein Schlagzeug in den Schnee“. Jetzt macht er wieder eine Wende. Jetzt singt er.
Für Eric Pfeil selbst ist das nur logisch: Hat er ja immer gemacht. Außerdem, so Pfeil, sei er in die anderen Sachen eher zufällig reingerutscht. Vielleicht ist es von daher gar nicht so überraschend, dass Pfeil keine neunmalkluge, abgesicherte Kritiker-Musik macht.
Der zum Troubadour gewordene Dandy ist ein Meister treffender Worte und verwinkelter Gedanken, ein Beschwörer betörend-schöner Melancholie, ein Freund der Polarität und der BrücheSüddeutsche Zeitung