Trotz massiver Unterstützung durch Politik (und damit unfreiwillig auch den Steuerzahler), Industrie und Medien zerplatzte gestern der (Alp)traum München 2018. Jetzt ergehen sich sogar vermeintlich seriöse Zeitungen wie die SZ in Verschwörungstheorien und beklagen den bedauerlichen Sieg des Kommerz über Tradition und den olympischen Geist (Gold für den Kommerz). Abgesehen davon, daß es in etwa so sinnvoll ist sich über die Kommerzialisierung von Olympia zu echauffieren ist wie über die Religiosität der Katholischen Kirche, grenzt die Heuchelei schon an Frechheit, wenn nun diejenigen sich über Profitgier beschweren, die vor allem aus kommerziellen Interessen Propaganda für Olympia 2018 betrieben haben. Und dabei den Widerstand und die Skepsis im eigenen Volk weitest möglich ignoriert oder verunglimpft haben. Von den Garmischer Bauern bis hin zu Anhängern eines Giesinger Fußballvereins:
Der Vollständigkeit wegen: Auch in den Medien gibt es andere Stimmen, der TAZ sei Dank: Was bleibt? Die Schulden
Und zum Thema Nachhaltigkeit internationaler Sportereignisse: Die überdimensionierten Fußball WM Arenen in Südafrika verrotten weitestgehend ungenutzt. Und das altehrwürdige Münchner Olympia Stadion degeneriert zur gelegentlichen Motorsportarena.