Wer kann das aufgeregte Geschwafel über „Kopftuch Sarrazin“ noch hören, ganz egal ob man seine Thesen nun abgrundtief verachtet oder, abseits seiner offensichtlichen Zahlenmanipulation und verachtenden Sprache, insgeheim teilt? Hier ist in jedem Fall ein interessanter Artikel von Georg Seeßlen im Freitag über die Debatten- und Streitkultur in Deutschland:
„Alle „Debatten“ hierzulande werden offensichtlich im Blick einer drohenden, irgendwie undeutschen, irgendwie linken Instanz geführt, die die Forderung der Bild-Zeitungskampagne nach jenem Mutigen, der eine „Wahrheit“ erst einmal aussprechen müsse, konterkariert. Der Sieger einer „intellektuellen Debatte“ in unseren Medien ist – das, wie gesagt steht von vornherein fest – jener oder jene, der oder die „endlich mal sagt, was die meisten nur denken“.“