Claudia González: Gesang, Texte.
Reverend Ch.D. (Klotz & Dabeler, D.Th. Kuhn): Klavier & Orgel.
Jacques Palminger (Studio Braun): Texte, Schlagzeug.
Chris Dietermann: Gitarre & Bass

haben eine Platte gemacht, nach der ich jahrelang suchen musste: Chansons, die jenseits vom Chansongenre entstanden, aufgenommen und erdacht worden sind. Nach Versuchen, die Texte Jaxques in einmodernes ElektroLowfi-Gewand zu kleiden (siehe Maxi), sind sie nun wirklich da, wo sie hingehören: nicht auf dem Dancefloor, nicht in der Indieschrammeldisco, sondern

IN EUREM WOHNZIMMER, weltweit.

Die Songs, die von schwuler Liebe im Gefängnis, vergänglicher Liebe am Strand, Liebe unter Haien z.B. handeln, sind keine leichte Kost. Sie schaffen ernsthafte Beklemmungen und dem Hörer Atemnot, die lediglich durch dezente stilistische Brüche aufgehoben werden. Das Album ist von Reverend Ch.D. extrem fett produziert worden, doch durch die Verspieltheit in Form von gut plazierten „Atmos“, filigranen Gitarrensolis und der vom Leben gezeichnete Ausdruck in der Stimme von Claudia González, durch die Erschaffung wirklich neuer Phrasen für das Leben, welches schlimmer und schöner zugleich nicht sein kann wie in den Texten von Palminger, ist dieses Album einzigartig und so nicht in Schubladen zu stecken.

Wenn Sie es begreifen, werden Sie weinen und die Welt vielleicht ein bisschen besser verstehen. Myriam

Das ist keine Teenager-Musik. Das Quartett Universal González macht einen Sound, der die Euphorie der Jugend hinter sich gelassen hat. Elegant schleppt sich das Schlagzeug dahin. Gezupfte Gitarre, getupftes Piano. Getragene Bläser. Querflöte. Und Über all dem die Stimme von Claudia González. Phlegmatisch, samten. Die Frau mit dem Faible für Retro-Kleider erzählt von Fernbeziehungen. Oder von Trennungen, die tieftraurig sind und banal…Mini-Dramen verpackt in Jetset-Szenarien“ H A M B U R G E R   A B E N D B L A T T.