Evi Keglmaier („Die Hochzeitskapelle“ u.v.m.) hat nach dem Ende von „Zwirbeldirn“ ihr musikalisches Profil geschärft. Sie bleibt bei Live-Auftritten meist bei der Bratsche und entlockt ihr vielfältigste Klangfarben (auch die live zu hörenden Tuba-Samples stammen von ihr). Sie funktioniert ihr Instrument bisweilen zur Gitarre um und singt mit ihrer singenden Säge um die Wette, spielt mal mit Melodien, mal mit mehrstimmigen Flächen und ergänzt alles mit ihrer klaren Stimme. Dabei entstehen ungewohnte Schattierungen und ihr trockener Humor bricht sich an der Melancholie ihrer tiefgründigen Balladen. Ihre – durchwegs selbstgeschriebene – Musik klingt zunächst meist reduziert, entwickelt aber bei allem Minimalismus eine soghafte Verdichtung.
Greulix Schrank, ehemals der Drummer der „Schweisser“, ist Theatermusiker und Macher zahlreicher Live-Hörspiele. Der Bühnenhüne ist kongenialer musikalischer Begleiter, er bebt von oben bis unten, wenn er den Groove vorgibt und zaubert auch zu den ruhigeren Bratschentönen einfühlsame Beats und Klänge. „An Instrumenten wie akustischem E-Bass, Metallophon, Harmonium, Daumenklavier oder Maultrommel sowie an Sampler, Loopstation und Live-Elektronik ersetzt er locker eine ganze Band, sorgt für das passende Fundament, für Hintergrundrauschen oder setzt den Songs Klanglichter auf.“ (SZ)
Sie klingt ein wenig wie eine Mischung aus Lydia Daher und Bernadette La Hengst … Warten wir ab, was noch wird aus der Bratschistinnen- und Sängerinnen-Karriere der Evi Keglmaier. Dies jedenfalls ist ein großer Aufschlag. BR kulturWelt