Schöner, ausführlicher Artikel von Bernadette la Hengst im Wochenmagazin „der dschungel“ der Jungle World über ihren musikalischen Werdegang und die Situation von Künstlern im angesicht neoliberaler Selbstvermarktungszwänge:
„Ich war das einzige Mädchen. Die Jungs schienen schon seit der Geburt Gitarre zu spielen, es war mir immer ein Rätsel, woher die das so gut konnten, und ob man das jemals lernen kann. Aber ich ließ mich nicht beirren und fing an, eigene Lieder zu schreiben. Meine ersten Versuche waren nicht wirklich gut und es waren auch keine politischen Lieder, aber es waren Versuche,etwas Eigenes zu erfinden und mich nicht mit Coverversionen von den Beatles zufriedenzugeben. Es ging mir eher um Selbstermächtigung, etwas zu tun, was mir keiner zugetraut hätte, noch nicht einmal ich selbst. Und vielleicht ist das im Ansatz schon ein politischer Akt“.